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    Akku-Lebensdauer verlängern: Fakten, Mythen und Tipps für den Alltag


    Smartphones, Laptops, E-Bikes oder Elektroautos – alle haben eines gemeinsam: Sie hängen von Lithium-Ionen-Akkus ab. Doch warum verlieren Akkus mit der Zeit an Leistung? Und wie können wir ihre Lebensdauer verlängern?

    Warum altern Akkus?

    Lithium-Ionen-Akkus sind heute der Standard. Mit jedem Lade- und Entladevorgang laufen jedoch chemische Reaktionen ab, die den Akku langsam altern lassen:

    Kapazitätsverlust: Der Akku speichert weniger Energie.
    Leistungsabfall: Der Akku kann Strom nicht mehr so schnell abgeben, die Spannung bricht bei Last ein.

    Die wichtigsten Faktoren für diese Alterung sind:

    Temperatur: Hitze beschleunigt chemische Prozesse im Akku. Schon dauerhaft über 30 °C ist ungünstig.
    Hohe Ladezustände: Dauerhaft bei 100 % Ladung belastet die Materialien stärker.
    Tiefe Entladung: Wer den Akku regelmäßig bis auf 0 % leert, schadet ebenfalls.
    Schnellladen: Hohe Ladeströme können das Risiko von Lithium-Plating erhöhen – das verkürzt die Lebensdauer.

    Wie lange hält ein Akku?

    Unter idealen Bedingungen schaffen moderne Akkus 500-1.000 vollständige Ladezyklen, bevor die Kapazität auf etwa 80 % sinkt.
    In der Praxis entspricht das oft einer Lebensdauer von 2–5 Jahren, je nach Nutzung und Ladegewohnheiten.
    Selbst ungenutzte Akkus altern durch sogenannte Kalenderalterung – chemische Prozesse laufen auch im Ruhezustand ab.

    5 Tipps für längere Akkulebensdauer

    Im optimalen Bereich laden
    Ideal: zwischen 20 % und 80 %.
    Viele Smartphones bieten Ladebegrenzungen (z. B. iPhone „Optimiertes Laden“, Android „Akku schonen“).

    Hitze vermeiden
    Gerät nicht beim Laden in Sonne oder auf weichen Unterlagen (z. B. Bett, Sofa) liegen lassen.
    Beim Spielen oder Arbeiten während des Ladens auf Temperatur achten.

    Schnellladen sparsam nutzen
    Praktisch für unterwegs, aber auf Dauer stressig für den Akku.
    Nach Möglichkeit normales Laden bevorzugen.

    Lagerung beachten
    Akkus nicht leer lagern. Besser bei etwa 40–60 % Ladung und kühl (nicht im heißen Auto).

    Kleine Zyklen sind nicht schädlich
    Entgegen eines verbreiteten Mythos: Häufiges kurzes Laden (z. B. von 40 % auf 70 %) ist sogar schonender als das dauernde Auf- und Entladen bis 0/100 %.


    Fazit

    Die Lebensdauer von Akkus hängt stark von unserem Nutzungsverhalten ab. Während wir den Alterungsprozess nicht stoppen können, lässt er sich deutlich verlangsamen, wenn wir:
    extreme Ladezustände vermeiden,
    Temperatur im Blick behalten,
    und auf intelligente Ladefunktionen setzen.

    So halten Smartphone, Laptop & Co. länger durch – und wir schonen Geldbeutel und Umwelt.



    Quellen: